
Zerstörte CSD-Plakate und Neonazipropaganda am Veranstaltungsort eines Demokratiefestes und im Stadtgebiet
Als Mitglieder der Initiative „Buntes Roßlau“ den Aufbau für das Event Demokratiefest „Roßlau rockt für Toleranz und Vielfalt – Kein Milimeter nach Rechts!“ auf dem Schillerplatz beginnen, stellen sie zum einen CSD-Plakate fest, die in kleinen Schnipseln auf dem Platz verteilt sind. Offenbar eine gezielte Provokation der örtlichen, rechtsextreme Szene. Die Multiplikationsmedien für den Christopher Street Day hatten die Neonazis augenscheinlich für diesen Zweck gehortet und zuvor gestohlen (mehr dazu hier…). Noch vor dem Beginn des Festes, wurden die Schnipsel von der Freiwilligen Feuerwehr entfernt. Überdies wurden gut sichtbar an einer Mauer, die unmittelbar das Veranstaltungsgelände eingrenzt, Plakate der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“ mit Parolen wie „Kampf der Rotfront“ und „Gesunde Familien statt Homopropaganda“ verklebt. Auch ein Flyer mit einer sexualisierten Beleidigung gegen „Buntes Roßlau“ (mehr dazu hier…) wurde festgestellt. Die Plakte vom „III. Weg“ wurden auch an anderen Stellen in Roßlau, so in der Ziegelstraße, festgestellt. Der polizeiliche Staatsschutz nahm noch vor Ort die Ermittlungen auf. Bei der Veranstaltung selbst sind zudem zwei stadtbekannte Neonazis aufgetaucht und haben mit ihrer Anwesenheit provoziert. Dabei handelt es sich um den langjährigen Aktivisten Alexander Weinert aus Roßlau, der immer wieder namentlich im Verfassungsschutzbericht erwähnt wird (mehr dazu hier…) und dessen Bruder Christian. Die anwesenden Polizeikräfte schirmten die beiden Rechtsextremisten von den Gästen des Festes indes konsequent ab. Bei „Roßlau rockt“ konnten in den vergangenen Jahren im Sinne einer Raumnahmestrategie immer wieder Neonazis festgestellt werden (mehr dazu hier…) (und hier…).







Bereits an den vorangegangenen Tagen war ein Fake-Plakat aufgetaucht, dass wahrheitswidrig behauptete „Roßlau rockt“ wäre abgesagt (mehr dazu hier…). Zudem hatte der Roßlauer AfD-Ortsbürgermeister Laurens Nothdurft, der in der Vergangenheit eine Führungsfunktion in der 2009 verbotenen HDJ hatte (mehr dazu hier…) mit fadenscheinigen Begründungen versucht, die Veranstaltung zu verhindern. Außerdem wurde ein Mitglied der Initiative am 01. August 2024 dadurch eingeschüchtert, dass an seinem Ladenlokal ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“ angebracht wurde (mehr dazu hier…). Die Initiative „Buntes Roßlau“, die sich seit langem für ein demokratischen und soziales Miteinander engagiert, wurde immer wieder Ziel rechtsextrem motivierter Attacken und Sachbeschädigungen (mehr dazu hier…) (und hier…).
Fotos: Projekt GegenPart am 03.08.2024 in Roßlau
Quelle: eigener Bericht