Chronik

In Ungnade gefallener AfD-Abgeordnete doch wieder als Direktkandidat nominiert

Magdeburg / Wahlkreis 28 (Bitterfeld-Wolfen)

Eigentlich schien es, als ob die politische Karriere des AfD-Landtagsabgeordneten Daniel Roi (mehr dazu hier…) und (hier…) aus Bitterfeld-Wolfen zu Ende geht. Immer hin hatte ihn die Landtagsfraktion noch im Dezember 2024 (mehr dazu hier…) nach einem langen Streit zwischen dem AfD-Landesvorstand und dem als völkisch-nationalistischen geltenden AfD-Kreisverband Anhalt-Bitterfeld (mehr dazu hier…) aus der Fraktion ausgeschlossen, sogar ein Parteiausschlussverfahren war im Gespräch. Doch nun die überraschende Wende, nachdem der ehemalige AfD-Generalsekretär Jan Wenzel Schmidt im März 2025 den internen Machtkampf gegen den starken Kreisverband um Roi verloren hatte (mehr dazu hier…), nominierte der eigene Kreisverband erst einstimmig Roi als Direktkandidaten für den Wahlkreis 28 (Bitterfeld-Wolfen) für die kommende Landtagswahl am 06. September 2026. Dem schloss sich nun auch der Magdeburger AfD-Landesparteitag an, nominierte Roi ebenfalls. Dieser, der zugleich Ortsbürgermeister in Thalheim (mehr dazu hier…) ist, wusste bei wem er sich vor allem zu bedanken hatte. In den sozialen Medien postete er: „Ich danke allen, die uns unterstützen. Sowohl die vielen Bürger auf der Straße, als auch dem Bundesvorstand der AfD mit Alice Weidel und Tino Chruppala an der Spitze.“ Nur drei Tage später verkündete Roi, dass er nun wieder offziell in die AfD-Landtagsfraktion augenommen wurde und auch das drohende Parteiauschlussverfahren vom Tisch sei (mehr dazu hier…). Der AfD-Landesverband Sachsen-Anhalt wird vom hiesigen Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ eingestuft.  

Foto: Projekt GegenPart am 18. Mai 2024 in Wolfen
Quelle: eigener Bericht