Chronik

Reichsbürgergruppierung „Königreich Deutschland“ schwer angeschlagen

Wittenberg / gesamtes Bundesgebiet

Laut Mitteldeutscher Zeitung (MZ) bezeichnet der Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt das so genannte „Königreich Deutschland“ (KRD) um dessen selbsternanntes „Oberhaupt“ Peter Fitzek als „strukturell und personell angeschlagen“. Der Behördenleiter Jochen Hollmann begründet diese Einschätzung damit, dass der staatliche Repressionsdruck nun Wirkung zeige. So seien seit Herbst 2023 gleich mehrere Razzien in 10 Immobilien des KRD durchgeführt worden, bei denen Geld und Goldbarren sichergestellt werden konnten. Damit wäre die Expansion der Reichsbürgergruppierung in andere Bundesländer vorläufig zum Erliegen gekommen. Verfassungsschutz-Chef sagt aber auch, dass die stagnierende Entwicklung im KRD nicht als Maßstab für die gesamte Reichsbürgerbewegung in Sachsen-Anhalt angelegt werden könne. Denn, die Zahl der Reichsideologen sei zwischen Arendsee und Zeitz von 500 im Jahr 2020 auf aktuell 700 Szeneangehörige gestiegen.

Vor gut zwei Wochen verurteile das Landgericht Dessau-Roßlau Peter Fitzek in einem Berufungsverfahren wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Haftstrafe von 8 Monaten ohne Bewährung (mehr dazu hier…). Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das KRD-Gelände in Wittenberg; Foto: Projekt GegenPart am 11.07.2022 in Wittenberg

Quellen: Mitteldeutsche Zeitung vom 27. September 2024; eigener Bericht