
Rechtsextremes Banner über Bahnstrecke angebracht
Ein illegal angebrachtes Plakat beschäftig laut Mitteldeutscher Zeitung (MZ) die Deutsche Bahn und die Bundespolizei. Demnach hätten unbekannte Täter den Propagandaträger mutmaßlich in der Nacht zum 18. Januar 2025 am Roßlauer Bahnhof angebracht. Dieses hänge nun im Bereich der Oberleitung der Bahnstrecke Dessau-Magdeburg herunter, ob für die Entfernung eine Streckensperrung erforderlich sei, werde aktuell geprüft. Es gilt indes als wahrscheinlich, dass diese illegale Aktion im Zusammenhang mit einem Überfall auf Neonazis am 19. Januar 2019 (mehr dazu hier…) und (hier…) stehe. Damals hatten noch unbekannten Täter eine Gruppe von rechtsextremen Aktivisten überfallen, auf sie eingeprügelt und diese zum Teil schwer verletzt. Die geschädigten Neonazis, darunter die bekannten Führungspersönlichkeiten Alexander Weinert (mehr dazu hier…) und (hier…) und Rene Diedering, befanden sich im Januar vor 6 Jahren auf der Rückreise von einer Neonazidemo in der Landeshauptstadt Magdeburg. Alexander Weinert, der ob seiner herausragenden Stellung in der Szene seit Jahren im Verfassungsbericht Sachsen-Anhalts namentlich erwähnt wird, hat ein ähnliches Banner seit Jahren an seinem Roßlauer Privatgrundstück am Szenetreffpunkt „Lager 77“ angebracht, dass auch gut vom öffentlichen Raum aus lesbar ist. Rene Diedering musste nach dem Vorwurf einer NPD-Doppelmitgliedschaft vom Amt des AfD-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat von Dessau-Roßlau zurücktreten (mehr dazu hier…) und trat später auch noch aus der AfD aus (mehr hier…). Den Posten des stellvertretenden AfD-Fraktionsvorsitzenden hat er trotz Parteiaustritts immer noch inne. Zuletzt machte Diedering am 13. Februar 2025 Schlagzeilen, als er zusammen mit Alexander Weinert nachweislich an einer Neonazidemonstration im sächsischen Dresden teilnahm (mehr dazu hier…).

Foto: Projekt GegenPart am 27. Januar 2025 in Roßlau
Quellen: Mitteldeutsche Zeitung vom 17. Januar 2025; eigener Bericht