Chronik

Jugendliche wegen Verbrennung des Tagebuchs der Anne Frank verurteilt

Aken (Elbe) / Köthen (Anhalt) / Amtsgericht

Wie die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) berichtete, sind zwei männliche Jugendliche vom Amtsgericht Köthen wegen Volksverhetzung und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener verurteilt worden. Der eine Jugendliche muss demnach 60 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten, der andere eine Geldstrafe von € 500,00 an einen gemeinnützigen Verein zahlen. Das Gericht sah es demnach als erwiesen an, dass die Angeklagten am 29. Mai 2024 an einer Akener Bushaltestelle das Tagebuch der Anne Frank verbannt haben (mehr dazu hier…). Gegen einen dritten Beschuldigten sei das Verfahren inzwischen abgetrennt, weil er inzwischen in Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) wohne. Die Tat sorgte international und deutschlandweit für Entsetzen, aber auch für eine schnelle und konsequente Reaktion gegen Antisemitismus der örtlichen Zivilgesellschaft (mehr dazu hier…). Der Prozess fand nach Jugendstrafrecht unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Quellen: eigener Bericht; Mitteldeutsche Zeitung vom 24. September 2025