Demokratieverein beklagt mangelnde Unterstützung beim Engagement gegen Rechtsextremismus
Kurz vor der 9. Auflage des Demokratiefestes „Roßlau rockt für Vielfalt und Toleranz“ (mehr dazu hier…) beklagen die Organisator:innen um den Verein „Buntes Roßlau“ gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) eine mangelnde Unterstützung beim Engagement gegen Rechtsextremismus. „Wir haben das Gefühl, ‚Roßlau rockt’ ist nicht mehr gewollt. Es gibt keine richtige Unterstützung von der Dessau-Roßlauer Stadtverwaltung“, sagte Mandy Münch (Buntes Roßlau) der Lokalzeitung. Sie habe auch eine Vermutung woran das liegen könne, nämlich an dem Brief von AfD-Ortsbürgermeister Laurens Nothdurft (mehr dazu hier…), den dieser im Vorfeld von „Roßlau rockt“ in 2024 an den Oberbürgermeister schrieb und darin versuchte, dass Demokratiefest mit fadenscheinigen Vorwürfen zu verhindern (mehr dazu hier…). Marcus Geiger (Buntes Roßlau) ergänzt, dass man sich das inkriminierte Schreiben inzwischen mit Hilfe des Landesdatenschutzbeauftragten besorgt habe. Für den Verein, stellen beide fest, werden die Rahmenbedingungen „Roßlau rockt“ auf die Beine zu stellen immer schwieriger. Sie wollen sich auch weiterhin der extrem rechten Szene in dem Ortsteil entgegenstellen. Doch sie bemerken einen Wandel, es sei zum Beispiel schwieriger geworden, für solche Anlässe Fördermittel zu akquirieren – vielleicht auch eine Folge des immer erfolgreicheren Kulturkampfes von Rechts. Entmutigen lassen sie sich durch solche Unwägbarkeiten nicht. „Wir haben die Finanzierung mit Spenden hinbekommen und sind sehr dankbar,“ sagt Münch zur Mitteldeutschen Zeitung.
Die Initiative „Buntes Roßlau“ sieht sich immer wieder rechtsextremen Anfeindungen und Bedrohungen ausgesetzt, die konsequent zur Anzeige gebracht werden (mehr dazu hier… und hier… und hier…).
Der AfD-Landesverband Sachsen-Anhalt wird vom hiesigen Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ eingestuft.

Foto: Projekt GegenPart
Quellen: eigener Bericht; Mitteldeutsche Zeitung vom 30. Juli 2025


