Chronik

Besucherrekord bei Roßlauer Demokratiefest

Dessau-Roßlau (OT Roßlau)

Die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) nennt den Besucherrekord beim Demokratiefest „Roßlau rockt für Toleranz und Vielfalt – Kein Milimeter nach Rechts!“ treffenderweise einen „Feine-Sahne-Fisch-Filet-Effekt“ und stellte dabei auf eine Gegebenheit aus dem Jahr 2018 ab. Damals hatte die damalige Bauhausdirektorin Claudia Perren den geplanten Auftritt der Punkband in ihrem Haus untersagt, der AfD-Stadtrat Andreas Mrosek sattelte auf dieses Thema. Die Folge: Statt 150 Zuschauern im Bauhaus wurden 600 in der alten Brauerei gezählt. Genauso hat sich offenbar der Versuch des Roßlauer AfD-Ortsbürgermeister Laurens Nothdurft, der zeitweise zum Führungskreis der 2009 verbotenen HDJ gehörte (mehr dazu hier…), „Roßlau rockt“ im Vorfeld zu verhindern, nun ausgewirkt. In der Spitze besuchten laut Angaben der Organisator:innen von „Buntes Roßlau“ 350 Menschen das Fest auf dem Schillerplatz und damit gut dreimal mehr als in den Vorjahren. Ein Solidarisierungseffekt der sich auch dadurch auszeichnete, dass mit Conny Lüddemann (Bündnis 90/Die Grünen), Jörg Bernstein (FDP) und Karin Tschernich-Weiske (CDU) gleich drei Politiker:innen aus dem Landtag zugegen waren und in ihren Statements betonten, wie wichtig das Engagement dieser Initiative ist.  
Bereits an den vorangegangenen Tagen war ein Fake-Plakat aufgetaucht, dass wahrheitswidrig behauptete „Roßlau rockt“ wäre abgesagt (mehr dazu hier…). Außerdem wurde ein Mitglied der Initiative am 01. August 2024 dadurch eingeschüchtert, dass an seinem Ladenlokal ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“ angebracht wurde (mehr dazu hier…). Zudem tauchte ein Flyer mit beleidigendem Inhalt auf (mehr dazu hier…). Schließlich wurde unmittelbar vor dem Fest der Veranstaltungsort mit neonazistischen Parolen versehen (mehr dazu hier…). Die Initiative „Buntes Roßlau“, die sich seit langem für ein demokratischen und soziales Miteinander engagiert, wurde immer wieder Ziel rechtsextrem motivierter Attacken und Sachbeschädigungen (mehr dazu hier…) (und hier…)

Quellen: Mitteldeutsche Zeitung vom 04. August 2024; eigener Bericht