Chronik

AfD-Politiker mit Neonazivergangenheit nicht in Jugendhilfeausschuss gewählt

Dessau-Roßlau (Stadtrat)

Rene Diedering, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Stadtrat Dessau-Roßlau, wird nicht ordentliches Mitglied des Jugendhilfeausschusses (JHA). Seine Wahl im Stadtrat scheiterte mit insgesamt 22 Nein-Stimmen. Diedering nahm zuletzt im Februar 2025 nachweislich an einer Neonazidemonstration in Dresden teil (mehr dazu hier…) und war in den vergangenen Jahren Aktivist in der militanten Kameradschaftsszene (mehr dazu hier…). Zudem trat er im Juli 2024 wegen des Vorwurfes einer Doppelmitgliedschaft bei der NPD aus der AfD aus um einem Parteiausschluss zuvorzukommen, ist aber nach wie vor stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion (mehr dazu hier…). Zuvor hatte er die Funktion des Fraktionsvorsitzenden inne (mehr dazu hier…).  Der AfD-Landesverband Sachsen-Anhalt wird – auch aufgrund solcher Personalien – vom hiesigen Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ eingestuft.   

Foto: Rene Diedering (mit schwarzer Kapuze und grauem Tuch) am 15. Februar 2025 in Dresden
Quellen: Ran 1 Regionalfernsehen: Aufzeichnung der Stadtratssitzung vom 12. August 2025; eigener Bericht