Chronik

Neue Vorwürfe gegen Ex-Fraktionsvorsitzenden der AfD geäußert

Dessau-Roßlau

Nachdem der AfD-Politiker Rene Diedering wegen einer mutmaßlichen NPD-Doppelmitgliedschaft erst sein Amt als Fraktionsvorsitzender ruhen ließ (mehr dazu hier… ) und als sich der Druck erhöhte aus der AfD austrat (mehr dazu hier…) griff die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) nun neue Vorwürfe ihm gegenüber auf. Konkret wird eine Mahnwache für die Freilassung des mehrfach verurteilten Holocaust-Leugners Horst Mahler benannt, die Neonazis aus dem militanten Kameradschaftsspektrum unter Beteiligung von Diedering im Jahr 2017 im Dessauer Stadtzentrum durchführten (Projekt Gegenpart berichtete hier…) und einen „Trauermarsch“ für die beim Luftangriff auf Dessau umgekommenen Dessauer im Jahr 2018, der jahrelang von Neonazis instrumentalisiert worden sind (Projekt Gegenpart berichtete hier…). Bei dem „Trauermarsch“ soll Diedering laut MZ eine Armbinde die ihn als Ordner auswies, getragen haben – inmitten einer Gruppe, die durch ihr äußeres Erscheinungsbild – Haarschnitt, rechte Symbole auf der schwarzen Kleidung, Fahnen und Transparente in Fraktur-Schrift – als Angehörige der Neonazi-Szene zu erkennen waren.

Rene Diedering hat nachweislich eine neonazistisch geprägte Vita die auch Berührungspunkte zur NPD beinhaltete (mehr dazu hier…). Der AfD-Landesverband Sachsen-Anhalt wird vom hiesigen Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ geführt.

Quellen: Mitteldeutsche Zeitung vom 29. Juli 2024; eigener Bericht