Chronik

Rechtsextreme Propagandaserie im öffentlichen Raum

Dessau-Roßlau (OT Roßlau)

Nach dem Hinweis eines Beratungsnehmenden hat sich das Projekt GegenPart im Rahmen eines Vor-Ort-Monitorings selbst ein Bild gemacht. Das besorgniserregende Ergebnis: Über 50 rechtsextreme Aufkleber, Graffitis und Zahlencodes im Bereich des Roßlauer Bahnhofes, viele davon mit Bezug zur im Ortsteil nachweislich aktiven, neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“ (mehr dazu hier… und hier…). So konnte mehrmals der rechtsextreme Zahlencode „1161“ (mehr dazu hier…) festgestellt werden oder an mindestens 9 Standorten die offenbar mit einer Schablone gesprühte „Römische 3“ (mehr dazu hier…), ein szeneinternes Erkennungsmerkmal der oben erwähnten Kleinstpartei.  Zudem in Graffitiform ein positives Bekenntnis zur in Sachsen-Anhalt als „gesichert rechtsextremen Bestrebung“ eingestuften AfD. Hinzukommen „III. Weg“-Aufklebermotive mit Slogans wie „Führt das Leben hart & sauber statt krank & breit“(mehr dazu hier…), „Deutsche Jugend voran!“ (mehr dazu hier…), „Unsere Alternative heißt Revolution“, „Europa verteidigen“ (mehr dazu hier…), „Kampf der Rotfront“ (mehr dazu hier…), „Wo wird sind, kämpfen Deutsche wie Löwen“, „Nationalrevolutionäre Jugend“ (mehr dazu hier…),  „Wir sind die deutsche Jugend und es ist unsere Zukunft“, „Keine Macht den Drogen!“ (mehr dazu hier…) und „Europa pelzfrei“ (mehr dazu hier…). Komplettiert wird die rechtsextreme Raumnahme durch einen Aufkleber mit der Aufschrift „FCK Antifa“, einem so genannten Keltenkreuz das in der Szene als Synonym für die rassistische Parole „White Power“ Anwendung findet (mehr dazu hier…) und wirren Flugschriften und Pamphlete aus dem verschwörungsideologischen Querdenkermilieu, die von Außen gut lesbar am ehemaligen Bahnhofsgebäude angebracht sind.    

Foto: Projekt GegenPart am 24. September 2025 in Roßlau
Quelle: eigener Bericht