Rechte Gewalt, Einschüchterungen, Pöbeleien und Propagandadelikte am Rande eines Stadtfestes
Beim Stadtfest in Aken (Elbe) kam es zu mehreren Rechtsextremen Vorfällen und Angriffen. Der örtliche Verein „Wir mit Dir“ stellte diese Ereignisse in einer Pressemitteilung dar. Darin ist die Rede von drei Vereinsmitgliedern, die sich am Abend des 16. August „vor einem offensichtlichen Neonazi aus der Region in Sicherheit bringen[mussten]. Dieser verfolgte die drei zusammen mit einer Gruppe rechtsextremer Jugendlicher, die potentiellen Opfer konnten sich nur durch Flucht dieser Szenerie entziehen.“ Am Folgetag kam es zudem zu einem schweren Angriff auf ein weiteres Vereinsmitglied. Der Mann wurde im Beisein seines 5-jährigen Sohnes aus einer Gruppe von Jugendlichen heraus als „Antifasau“ bezeichnet. Kurz darauf versuchte der Mann, die Gruppe zur Rede zu stellen, woraufhin ihn einer der Jugendlichen mit Pfefferspray attackierte. Der Fall wurde zur Anzeige gebracht, der Staatsschutz ermittelt nun wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung.
Laut der Pressmitteilung wurden an beiden Tagen auch rechtsextreme Parolen wie „Straße frei der deutschen Jugend“, „Adolf-Hitler-Hooligans“ und „Heil Hitler“ skandiert und mehrmals der verbotene Hitlergruß gezeigt. All dies fügt sich in eine Serie rechter Propagandadelikte in der Kleinstadt ein, die auch von einer rechtsextremen Jugendclique ausgehen, die auch Bezüge zur neonazistischen Kleinstpartei „Der Dritte Weg“ aufweist. Richtigerweise betont der Verein in seiner Pressemitteilung folgendes: „Dass es auf Volksfesten, nicht nur in der ostdeutschen Provinz, regelmäßig zu Vorfällen kommt, in denen rechtsextremen Parolen skandiert werden, gehört leider wieder zu Normalität. Die Häufung solcher Vorfälle am Rande des 29. Akener Stadtfestes ist jedoch erschreckend.“
Quellen: Pressemitteilung Verein „Wir mit Dir e. V.“ vom 18. August 2025; Mitteldeutsche Zeitung vom 18. August 2025; Mitteldeutsche Zeitung vom 20. August 2025


