
Familienfest der rechtsextremen AfD
Der Kreisverband Wittenberg der in Sachsen-Anhalt vom hiesigen Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ eingestuften AfD veranstaltetet am 01. Mai ein so genanntes Familienfest. Mit Hüpfeburg, Kinderkarusell, Zuckerwatte und Bier versucht die rechtsextreme Partei dabei, sich als Teil der Mitte der Gesellschaft zu inszenieren. Die Wahlergebnisse der letzten Bundestagswahl zeigen dabei, dass sie in der Region längst dort angekommen ist, ein Ergebnis der gesellschaftlichen Diskursverschiebung nach rechts. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Abgrenzung zum Neonazismus im Kreisverband Wittenberg, wie in der gesamten Partei nahezu nicht existent ist, wie etwa die Anwesenheit des früheren V-Mannes Peter Schulz zeigt (mehr dazu hier…) oder der Skandal um einen AfD-Stadtrat aus Gräfenhainichen der mit Neonazis posiert (mehr dazu hier…).
Bei den Bundestagswahlen im Februar 2025 hatte Volker Scheurell für die AfD den Wahlkreis 70 (Anhalt-Dessau-Wittenberg) mit 38,6 % der Erststimmen gewonnen. Der Abstand zum Zweitplatzierten, Sepp Müller (CDU) aus Gräfenhainichen war demnach deutlich, er kam auf ein Ergebnis von 29,5 %. Müller, der zudem stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist, galt bislang als Stimmenprimus in dem Wahlkreis. Der CDU-Politiker zog über das Zweitstimmenergebnis (Listenplatz) dennoch in den 21. Deutschen Bundestag ein. Die AfD gewann zudem mit deutlichem Vorsprung auch die Zweitstimmen im WK 70 gewonnen. Sie kam auf 37,5 %, gefolgt von der CDU mit 17,5 % der Stimmen (mehr dazu hier…).

Foto: Projekt GegenPart am 03.02.2025 im Wahlkreis 70
Quelle: eigener Bericht