Chronik

Bedrohungen, Buttersäureanschlag und Graffitis gegen CSD

Köthen (Landkreis Anhalt-Bitterfeld)

Trotz mannigfaltigen Bedrohungen (mehr dazu hier…) (hier…) (und hier…) findet in Köthen der erste Christopher Street Day (CSD) der Stadt statt. Trotz eines Buttersäureanschlags auf den Bahnhof und den Marktplatz, auf dem auch Schrauben und Nägel verteilt wurden. Trotzdem kann die CSD-Kundgebung dort stattfinden, schließlich kommen knapp 400 Menschen zusammen um auch im ländlichen Raum für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt einzustehen. Eine Gruppe Neonazis hatte sich etwas entfernt von der Veranstaltung, an der Bärteichpromenande gesammelt, diese wurde jedoch von der Polizei außer Sichtweite vom CSD ferngehalten. Leider wurden auf Hauswänden unzählige Homofeindliche Graffiti  wie „God hates Fags“ (Gott hasst Schwule) angebracht, teils mit Morddrohungen wie etwa „Kill all Gays“ (Tötet alle Homosexuellen). Diese Schmierereien werden jedoch teilweise auch von den Polizeibeamt:innen verdeckt, die die Veranstaltung absichern, genau wie sie auch homofeindliche Sticker entfernen. Insgesamt konnte der Demonstrationszug selbst bis auf wenige Beleidigungen ohne nennenswerte Zwischenfälle stattfinden.

Fotos: Projekt GegenPart am 15 Juni 2024 in Köthen
Quelle: eigener Bericht