Provokation von Demonstrierenden

Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtete, demonstrierten unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ 300 Menschen auf dem hiesigen Marktplatz und folgten dabei einem Aufruf des Bitterfelder Bündnisses für Demokratie und Toleranz, dass im Zuge der bundesweiten Demobewegung nach den Correctivrecherchen diese Aktion auf die Beine gestellt hatte. Die breit getragene Demo wurde indes von Provokationsversuchen des Bitterfelder AfD-Bundestagsabgeordneten Kay-Uwe Ziegler überschattet, der zusammen mit anderen AfD-Mitgliedern immer wieder Teilnehmende, auch ohne deren explizite Einwilligung, mit einer Kamera übergriffig und respektlos interviewte. Später veröffentlichte die AfD dieses Material auf Social Media ganz offensichtlich mit dem Ziel, das Anliegen der Demo zu delegitimieren und zu diskreditieren. So titelte Ziegler auf seinem Facebook-Profil despektierlich: „Altparteien, Antifa, Angst und Aggressionen – Wir machen den Demokratiecheck auf der Toleranz-Demo.“ Der AfD-Landesverband wird vom hiesigen Verfassungsschutz als „erwiesen rechtsextrem“ eingestuft, der AfD-Kreisverband Anhalt-Bitterfeld gilt als völkisch-nationalistisch.

Quellen: Mitteldeutsche Zeitung vom 16. Februar 2024; eigener Bericht