Chronik

Queerfeindlichkeit am Rande des Wittenberger CSDs

Wittenberg

Die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) berichtet im Detail über Beleidigungen und Bedrohungen am Rande des 1. CSD in der Lutherstadt vor einigen Wochen (mehr dazu hier…). Demnach seien die Aktivistin Luna Möbius und der Bundestagsabgeordnete Nyke Slawik (Bündnis 90/Die Grünen) in der Nähe des Marktplatzes aus einer Gruppe Jugendlicher heraus u. a. mit den Worten  „Schwuchtel“, „Ihr seid Abschaum“, „Verpisst euch“ homophob beleidigt worden. Kurz darauf, so Möbius gegenüber der Lokalzeitung, sei die Situation auf dem Markt selbst dann bedrohlich geworden: „Dann kam der eine auch wirklich bis auf einen halben Meter an uns heran.“ Möbius begann daraufhin ein Video aufzunehmen, auch um den Vorfall für die Polizei zu dokumentieren. In der Sequenz, die Möbius später auf ihrem Instagram-Kanalveröffentlicht, sind weitere Drohungen zu hören. „Wir können das in der Gasse klären“, äußert sich so ein Jugendlicher da etwa. Die Polizei bestätigte indes den Eingang von Strafanzeigen wegen Beleidigung und Bedrohung. Gegen den CSD am 21. Juni 2025 in Wittenberg hatte demnach auch die JN als Jugendorganisation der neonazistischen Kleinstpartei „Die Heimat“ mit 70 Teilnehmenden demonstriert (mehr dazu hier…). An der Premiere des CSD in der Lutherstadt nahmen indes 460 Menschen teil.  


Foto: Projekt GegenPart am 21. Juni 2025 in Wittenberg
Quellen: eigener Bericht; Mitteldeutsche Zeitung vom 03. Juli 2025