Wahl von FDP-Ortsbürgermeisterin mit Stimme der AfD sorgt für Aufregung
Wie die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) berichtete, wurde Karin Damann mit der Stimme ihres Ortschaftsratskollegen Andreas Mrosek von der AfD (mehr dazu hier…) zur Ortsbürgermeisterin von Mosigkau gewählt. Die Konstellation in dem Dessauer Ortsteil war jedoch ungewöhnlich, denn Jakob Uwe-Weber erhielt zwar mehr als 50% der Stimmen und hätte damit die drei Sitze allein besetzen können, trat jedoch nur als Einzelbewerber an. Da nur die drei Mitglieder des Ortschaftsrates wahlberechtigt waren wurde Damann gewählt, obwohl sie nur 8,7% der Stimmen erhalten hatte, Andreas Mrosek hingegen 20,7%. Im November 2024 ist deshalb eine so genannte Ergänzungswahl geplant, um den Ortschaftsrat auf die nominellen fünf Sitze aufzufüllen.
Die Kritik aus dem demokratischen Parteienspektrum an dieser Wahl war harsch. Andreas Mrosek, einst Bundestagsabgeordneter der AfD, polemisierte zuletzt zusammen mit anderen Rechtsextremisten aus seiner Partei unter dem Motto „Nein zum Heim!“ (mehr dazu hier…) gegen eine geplante Einrichtung der Jugendhilfe in Mosigkau.
Der AfD-Landesverband Sachsen-Anhalt wird vom hiesigen Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ eingestuft.
Quellen: Mitteldeutsche Zeitung vom 11. Juli 2024; eigener Bericht