• Bundesinnenminister verbietet Reichsbürgergruppierung „Königreich Deutschland“

    Wie gleich mehrere Leitmedien berichteten, hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt das 2012 in der Lutherstadt Wittenberg gegründete „Königreich Deutschland“ (KRD) um dessen selbsternannten „Souverän“ Peter Fitzek verboten. Es gab Durchsuchungen in 14 Objekten in den Bundesländern Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das Vereinsvermögen wurde beschlagnahmt, es gab drei Festnahmen, darunter Fitzek. Dieser wurde noch am gleichen Tag zur Generalbundesanwaltschaft nach Karlsruhe überstellt.

  • Antisemitische Parole im öffentlichen Raum

    In Aken (Elbe) wurde am 11. März 2025 in der Töpferbergstraße an dem rechten Pfeiler des Stadttors der Schriftzug „Judendynamo“ festgestellt, der offenbar mit einem weißen Permanentmarker aufgetragen wurde und eine Breite von ca. 11 cm aufweist. Trotz des offensichtlichen Fußballbezugs ist der antisemitische Gehalt der Parole augenscheinlich so dass die Rechtsauffassung vertreten wird, dass der Anfangsverdacht der Volksverhetzung gerechtfertigt erscheint.

  • Antisemitische Schändung des jüdischen Friedhofs

    Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtete, wurde nur einen Tag vor dem internationalen Holocaustgedenktag der jüdische Friedhof in Dessau geschändet. Demnach besprühten bislang unbekannte Täter einer Hinweistafel des Friedhofes am Leipziger Tor mit „SA“ und „SS“, die Schriftzüge wiesen dabei eine Höhe von ca. 10 cm auf.

  • Juristische Auseinandersetzung um antijüdische Schmähplastik geht weiter

    Der Streit um die sogenannte „Judensau“ an der Wittenberger Stadtkirche geht in die nächste Runde, wie die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) berichtete. Nachdem das Bundesverfassungsgericht im August 2023 die Verfassungsbeschwerde des Klägers Michael Düllmann gegen die antijüdische Schmähplastik abgewiesen hatte, legt er nun eine Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg ein. Düllmann kämpft seit 2018 für die Entfernung des Sandsteinreliefs.

  • AfD-Landespolitiker äußert sich auf Kundgebung antisemitisch

    Nach Recherchen des X-Kanals „KonLex09“ hat der AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Roi auf einer so genannten Montagsdemonstration unter dem Titel „Neuwahlen für Deutschland – Ampel abschalten“ auf dem Bitterfelder Marktplatz Israel vorgeworfen eine Regierung zu sein, die Völkermord betreibe. Ein entsprechendes Video, in dem Rois Redebeitrag in Teilen dokumentiert ist, belegt diese Aussage. Israel ohne entsprechende und vor allem justiziable Beweise „Völkermord“ vorzuwerfen, kann als strukturell antisemitisch bezeichnet werden. Es zeigt auch, dass die vermeintliche „Israelfreundlichkeit“ der AfD nicht kohärent und eher von einem instrumentellen Verhältnis zum jüdischen Staat geprägt ist. Zudem trat der bekannte, rechte Liedermacher Björn Banane auf. Der AfD-Landesverband…

  • Nach Verbrennung des Tagebuchs der Anne Frank hat Aufarbeitung begonnen

    Wie die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) in einem umfänglichen Artikel auf ihrer landesweiten Seite berichtete, hat nach der Verbrennung des Tagebuchs der Anne Frank durch drei Jugendliche (15, 16 und 16 Jahre) in Aken die Aufarbeitung begonnen. So äußerte sich der Pressesprecher des Bildungsministerium dahingehend, dass sich im Deutschunterricht an der Sekundarschule „Am Burgtor“ – diese besuchen die Jugendlichen – mit dem Tagebuch befasst worden sei. Dabei wären die einzelnen Lebensstationen Anne Franks in Einzel- und Gruppenarbeiten ebenso zur Sprache gekommen, wie die der anderen 7 Untergetauchten.

  • Öffentliche Reaktion auf Verbrennung des Tagebuchs der Anne Frank

    Nur wenige Tage nachdem Jugendliche in Aken das Tagebuch der Anne Frank verbrannt hatten, zeigten in der Akener Marienkirche viele Menschen Gesicht gegen jeden Antisemitismus. Von der Resonanz waren nicht nur die Organisator:innen um den Akener Verein Wir mit Dir e. V. und der dortigen Stadtverwaltung am 02. Juni 2024 überrascht, fast 200 Menschen fanden an einem Sonntagvormittag den Weg in die Marienkirche um zu zeigen: Aken ist demokratisch. Noch viel wichtiger als diese quantitative Bilanz war freilich das symbolische Signal der dortigen Zivilgesellschaft, die mit einem klaren Stoppsignal auf die vorangegangenen Ereignisse reagierte .

  • Neonazistische und antisemitische Propaganda im öffentlichen Raum

    In Aken konnte an der ehemaligen NP-Filiale in der Bärstraße ein Hakenkreuz und die antisemitische Parole „Juden töten“ festgestellt werden. Die politische Motivation ist auch deshalb eindeutig zu kontextualisieren, weil sich auf dem inkriminierten A4-Blatt zudem der rechtsextremen Zahlencode „1161“ (Anti-Antifaschistische-Aktion) und eine sogenannte Triskele befand. Eine Strafanzeige wurde erstattet, der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

  • Verbrennung des Tagebuchs der Anne Frank

    Die Meldung, dass drei Jugendlichen aus Aken (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) am 29. Mai 2024 das Tagebuch der Anne Frank verbrannt haben, ging bundesweit und international durch die Presse. Als Sofortreaktion hat der Akener Verein „Wir mit Dir e. V.“ (WMD) zusammen mit der Stadtverwaltung innerhalb von nur 48 Stunden die Veranstaltung „Gegen jeden Antisemitismus – Für ein demokratisches Miteinander in Aken (Elbe)“ auf die Beine gestellt, die schließlich am 02. Juni 2024 in der Akener Marienkirche stattfand. Dass sich die Tat...

  • Deutliche Zunahme rassistischer und antisemitischer Gewalt

    Laut Mitteldeutschem Rundfunk (MDR) sind die Fälle von rassistischer und antisemitischer Gewalt in den drei ostdeutschen Bundesländern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt im Jahr 2023 zum Teil deutlich angestiegen. Dass belegen auch die Zahlen der Mobilen Opferberatung beim Miteinander e. V. für Sachsen-Anhalt, wonach sich ein Anstieg der Gewalttaten im Vergleich zum Vorjahr (2023: 163; 2022: 159) zeigte (mehr dazu hier…). Die Mobile Opferberatung dazu: „Statistisch gesehen wurden damit in 2023 alle ein bis zwei Tage Menschen in Sachsen-Anhalt aus rassistischen, queerfeindlichen, antisemitischen und weiteren rechten Motiven verletzt, bedroht und attackiert – mit teilweise langanhaltenden Folgen sowohl für die Betroffenen selbst…