Prozess wegen rassistischer Gewalttat
Am Amtsgericht Wittenberg beginnt der Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung gegen einen 33-Jährigen Wittenberger, der am 22. August 2022 in der Lutherstadt einen Studenten aus Jena mit den Worten „Scheiß Kanacke“ rassistisch beleidigt und zudem ins Gesicht geschlagen haben soll. Laut Mitteldeutscher Zeitung ereignete sich die erste Tatsequenz in den Nachmittagsstunden in der Straße der Befreiung. Dort habe der Tatverdächtige, der wegen multipler Delikte vorbestraft ist, den Geschädigten zunächst beleidigt und dann zweimal ins Gesicht geschlagen. Als der Betroffenen dann später zum nahegelegenen Netto-Markt gefahren sei um sich eine Flasche Wasser zu kaufen, traf er erneut auf den Angeklagten, der sich dort in Begleitung von stark alkoholisierten Freunden aufgehalten habe. Nun, so eine Zeugin und der Geschädigte vor Gericht, sei der Tatverdächtige mit den Worten „Netto gehört den Deutschen“ auf den Studenten losgestürmt und habe diesen erneut so attackiert und geschlagen, dass sein Hemd zerriss, die Brille zu Bruch ging und sogar die Schuhe weggeflogen wären. Der Geschädigte erlitt Platzwunden und Hämatome. Die Hauptverhandlung soll Ende Februar fortgesetzt werden.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 06. Februar 2024