Neonazistische Aufkleber im öffentlichen Raum
In der Meister- und Komturstraße werden an fast 10 Klebeorten mehrere, rechtsextreme Aufklebermotive festgestellt. Die Parole „Deutsch bleiben statt Mainstream“ der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“ wurde indes nicht das erste Mal in der Stadt registriert (mehr dazu hier… und hier…). Die Parole „Tradition statt Immigration“, visualisiert mit einem stilisierten DDR Simsonmoped, bedient dabei im Kern den Kulturkampf von Rechts, als dessen deutungsmächtige Vertreterin die in Sachsen-Anhalt als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ eingestufte AfD fungiert (mehr dazu hier…). Das zeigt sich deutlich auch an der Bezugsquelle, mithin dem Onlineversand „Patriotenshop“, wo es neben Motiven rassistischer, homophober und nationalistischer Manier auch zahlreiche AfD-Merchandisingprodukte zu erwerben gibt. Da verwundert es kaum, dass das Motiv „FCK Linke“ ebenfalls dort zu beziehen ist. Der Stick mit der Parole „Enkel gegen Links“ suggeriert demnach einen vermeintlichen „linksgrünen Mainstream“, der alles dominiere und Sprechverbote erteile. Alleine die Tatsache, dass die AfD und andere rechtsextreme Gruppierungen täglich auf Deutschlands Straßen demonstrieren und dabei ihre menschenfeindlichen Parolen reproduzieren zeigt, dass die Versammlungs- und Meinungsfreiheit auch für ausgewiesene Verfassungsfeinde gilt. Im Kern ist es eine durchschaubare Strategie der Selbstviktimisierung.
Fotos: Projekt GegenPart am 05. September 2025 in Aken (Elbe)
Quelle: eigener Bericht







