
AfD-Kommunalpolitiker verlässt Partei und Fraktion
Gut einem Monat nach der Kommunalwahl (mehr dazu hier…) ist Achim Böttcher aus der Köthener AfD-Stadtratsfraktion und seiner Partei ausgetreten, das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung (MZ). Grund sei demnach ein innerparteiliches Zerwürfnis im Streit um den AfD-Fraktionsvorsitz im Stadtrat gewesen. Der AfD-Mann Peter Pesth konnte mit 3.007 Wählerstimmen das beste Ergebnis erzielen, gefolgt von seinem Parteifreund Achim Böttcher auf Platz 2 mit 2.007 Stimmen. Pesth holte sich schließlich am 13. Juni 2024 in einem offenen Wahlgang den Posten des Fraktionsvorsitzenden. Auf MZ-Nachfrage räumt Pesth ein, dass auch persönliche Umstände zum Zerwürfnis zwischen Achim Böttcher und ihm geführt hätten. Böttcher hatte der MZ mitgeteilt, dass Pesth ihm vor der Wahl erklärt habe, dass er für den Posten als Fraktionsvorsitzender oder Stellvertreter nicht geeignet sei. „Er sagte zu mir: Du bist arbeitslos und das wirft ein schlechtes Bild auf die AfD und sieht asozial aus.“ Pesth bestätigte die Aussage und bezeichnet sie gegenüber der Lokalzeitung „als keine Sternstunde von mir“, er habe sich schließlich bei Böttcher dafür entschuldigt.

Nach Angaben von Pesth habe es einen weiteren Grund für das Zerwürfnis gegeben, das am Ende zum Ausschluss von Achim Böttcher aus der AfD-Fraktion geführt habe. Böttcher habe sich demnach im Vorfeld mit Jennifer Zerrenner und Hartmut Stahl (Wählerliste Interessengemeinschaft Bürger~Werte~Politik) in Verbindung gesetzt (mehr dazu hier…). Pesth diktiert der MZ zu diesem Vorgang in den Block: „Das war für uns eine undichte Stelle, das hat zum Vertrauensbruch geführt.“
Der AfD-Landesverband Sachsen-Anhalt wird vom hiesigen Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ eingestuft.
Foto: Projekt GegenPart am 17.05.2024 im Landkreis Anhalt-Bitterfeld
Quellen: Mitteldeutsche Zeitung vom 08. August 2024; eigener Bericht