
Rechtsextreme Aufkleber im öffentlichen Raum
Rund um die Akener Marienkirche werden fast ein Dutzend Aufkleber der AfD festgestellt, deren Landesverband in Sachsen-Anhalt vom hiesigen Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“ eingestuft wird. Mit dem Motiv „Freiheit statt Sozialismus“ holt die extrem rechte Partei einen Slogan aus den 1970iger Jahren aus der geschichtlichen Mottenkiste (mehr dazu hier…) und unterstellt den Parteien aus dem demokratischen Spektrum im Subtext zudem, ähnlich wie im autoritären System der DDR zu agieren. In dieser falschen Gleichsetzung steckt schlussendlich auch eine Relativierung des DDR-Unrechts. Mit der Parole „Jammert mir nichts vor, ich habe richtig gewählt“ inszeniert sich die AfD einerseits als einzige Kraft, die zu Veränderung in der Lage sei, was in letzter Konsequenz zu den Umsturzphantasien von einem „wirklichen Systemwechsel“ führt, den sie sich freilich nur selbst zutraut. Andererseits – und durchaus ambivalent – bestärkt die Partei damit ihre Opferinszenierung, indem sie beklagt, dass sie keine Wirksamkeit entfalten kann. Vor wenigen Wochen tauchte schon einmal verstärkt AfD-Propaganda in der Kleinstadt an der Elbe auf (mehr dazu hier…). Aken ist eine von wenigen Gemeinden in Sachsen-Anhalt, in der die AfD nicht im Kommunalparlament sitzt (mehr dazu hier…).



Fotos: privat am 07. April 2025 in Aken (Elbe)
Quelle: eigener Bericht