Belästigungen und Brandanschlag gegen vietnamesische Familie
Wie die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) berichtete, wird eine vietnamesische Familie die in der Doppelstadt einen Imbiss betreibt, seit Januar dieses Jahres permanent belästigt. Angefangen habe laut Yen Hoang Do, der 14-Jähriger Tochter der Familie, demnach alles mit Telefonaten von Unbekannten, bis zu 20 solcher Anrufe habe es auf der Nummer des Familienvaters gegeben. Wenn dieser abnahm, habe es aber keine Bestellung eines Kunden gegeben – es herrschte Schweigen. Ab Februar 2025 kam es dann zusätzlich zu den Anrufen vermehrt zu Klingenstreichen – bis zu 15 in der Woche – erzählt Nguyen thuy Phuong, die Mutter der Schülerin, der Lokalzeitung. Schließlich sei es gelungen, von der Gruppe Fotos zu machen. Dass wären laut der 14-Jährigen 5 bis 6 Jugendliche gewesen, die Gesichter seien auf den Bildern gut zu erkennen. In der Zwischenzeit, so die Familie weiter, habe es dann mindestens noch zwei Urinattacken gegen die Haustür gegeben. Am 15. März 2025 sei die Lage dann schließlich eskaliert. Da habe es gegen 20 Uhr einen Brandanschlag auf das Haus gegeben, erzählt Yen. „Wir alle haben den Rauch gerochen.“ Ihr Vater sei dann schnell zur Tür gerannt und habe das Feuer gelöscht. Er berichtete der geschockten Familie, eine Handvoll Papier sei angezündet und gegen die Haustür geworfen worden. Als das passiert sei, habe die 14-Jährige schließlich die Polizei gerufen. Die Polizei bestätigt gegenüber der MZ diesen Anruf. Allerdings seien die Ermittlungen inzwischen eingestellt, weil bei dem Brand keinen Schaden entstanden sei und keine mutmaßlichen Täter festgestellt werden konnten. Wegen des wiederholten Klingelns an der Haustür, der Telefonanrufe und des Urinierens an der Haustür seien nun allerdings Ermittlungen eingeleitet worden. Yen Hoang Do scheint jedenfalls stark verunsichert und schließt laut MZ ein fremdenfeindliches Motiv der Taten nicht mehr aus.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 24. März 2025