Beratungsstelle für Opfer und potentielle Opfer

Beratungsstelle für Opfer und potentielle Opfer rechtsextremistischer Straf- und Gewalttaten

>für die Region Dessau und Dessau/Anhalt in Trägerschaft des Multikulturellen Zentrums Dessau e.V. gefördert durch CIVITAS<

Ausgangssituation
Jeden Tag werden Menschen aus rechtsextremen oder fremdenfeindlichen Motiven beleidigt, bedroht und ausgegrenzt. Immer wieder kommt es auch zu körperlichen Übergriffen. Diese treffen besonders Menschen ausländischer Herkunft und alternative Jugendliche, aber auch Obdachlose, Behinderte und Homosexuelle.
Die Betroffenen von rechtextremer und fremdenfeindlicher Gewalt werden oftmals mit ihren Problemen alleingelassen. Sie erfahren kaum Solidarität und Unterstützung. Dies verstärkt den Eindruck, die Übergriffe geschähen mit Zustimmung einer schweigenden Mehrheit.

Beratung
Das Beratungsangebot der Beratungsstelle ist niederschwellig, meist aufsuchend und basiert auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Die Beratungsstelle arbeitet vertraulich und auf Wunsch anonym.
Sozialpädagogische Ansätze in der Beratungstätigkeit sind das Case-Management, aber auch der systemische Ansatz. Zum systemischen Ansatz gehört u.a. das Empowerment. Hier werden gemeinsam mit der/m Betroffenen ressourcenorientierte Problemlösungsansätze und -strategien entwickelt. Im Laufe der Beratungs- und Unterstützungsprozesse erfährt sich der Betroffene als eigenständig Handelnder, der selbst Entscheidungen trifft und Verantwortung übernimmt.
Die Arbeit ist interdisziplinär mit bereits bestehenden Institutionen, Vereinen, Verbänden und Initiativen vor Ort, d.h. es bestehen Vernetzungen und Kooperationen teilweise miteinander.

Beratungs- und Unterstützungsformen sind:

• Beratung in (psycho-)sozialen Fragen;
• Begleitung zu Behörden, Anwälten, Ärzten und zum Gericht;
• Hinweise zu rechtlichen Möglichkeiten (Neben- und Zivilklage, Prozesskostenbeihilfe);
• Vermittlung von psychologischer/psychotherapeutischer Hilfe;
• Hilfe bei Antragstellungen im Zusammenhang mit dem Übergriff;
• Möglichkeit der finanziellen Unterstützung durch Kooperation mit dem Fonds für Opfer rechtsextremer Gewalt;
• Hilfestellungen bei der Selbstorganisation.

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Marco Steckel
Parkstr. 7
06846 Dessau
Phone/Fax: 0340/ 66 12 39 5
e-mail: antidiskriminierg.buero.dessau@t-online.de