Engagement gegen Rechtsextremismus eingefordert


Evangelische Landeskirche Anhalts verabschiedet Erklärung

Die evangelische Kirche hat auf ihrer Synode Ende April in Dessau-Roßlau alle Kirchengemeinden dazu aufgerufen, gegen rechtsextreme Einstellungs- und Handlungsmuster Stellung zu beziehen: " Es kann nicht sein, dass solche Meinungen unwidersprochen im Raum der Kirche geäußert werden dürfen!" 

Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit und die Forderung nach der Beseitigung der Demokratie, heißt es in dem Beschluss weiter, seien mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar. In dem Positionspapier wird zudem eine klare Abgrenzung zu dem in der rechtsextremen Szene konstituierenden Element des autoritären Führerprinzips und der damit einhergehenden "nationale Überheblichkeiten" angemahnt.

Als mögliche Ursachen für die zunehmende Attraktivität extrem rechter Politikangebote und Ideologiefragmente in der Region, benennt die Erklärung der Delegierten eine "Orientierungsphase" bei jüngeren Menschen und die Frustration, die der Strukturwandel in Ostdeutschland nach der Wende mit sich gebracht habe.

Die Landeskirche möchte den Beschluss zudem als eine unmittelbare Reaktion auf eine zunehmende Gewaltbereitschaft neonazistischer Kameradschaften und deren jugendkulturell verfassten Umfeldes in Dessau-Roßlau und Umgebung verstanden wissen (mehr dazu hier...).

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Telefon: 0340 / 2526-101
Fax: 0340 / 2526-141
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Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt