Augen auf! Ausgabe Februar 2009 |
Dessauer Initiativgruppe fordert NPD-VerbotUnterschriftenaktion gestartet ![]()
„Wer sowas macht, nimmt den Tod billigend in Kauf von dem der da liegt.“mutmaßliche Rechtsextreme werden nach beispiellosem Gewaltexzess teilweise zu Haftstrafen verurteilt // Opfer der fünf Angreifer nur durch großes Glück mit dem Leben davon gekommen // dauerhafte Schäden und zerstörte Berufslaufbahn als Folge Am 23. Januar 2009 wurde am Landgericht Dessau das Urteil gegen fünf mutmaßliche Rechtsextreme aus dem Raum Jessen gesprochen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass das Quintett am 29. Juni des vergangenen Jahres einen ihnen nicht näher bekannten jungen Mann gemeinschaftlich so schwer verletzt haben, dass es nur besonderem Glück im Unglück zu verdanken sei, dass dieser heute noch am Leben ist. Weil die fünf Heranwachsenden glaubten ihr Opfer hätte sie bei einem Diebstahl beobachtet, wollten sie ihn später auf der Landstraße zur Rede stellen. Nachdem sie ihrem stark angetrunkenem Opfer erst mit Pfefferspray ins Gesicht sprühten, ihn zu Boden stießen und dann u.a. mit einem Schlagring auf ihn einprügelten und auch traten, schlugen zwei der Täter mit einem 44 Kilogramm schweren Sonnenschirmständer aus Beton dem 31-Jährigen auf den Kopf. Dieser erlitt dabei bleibende Schäden, wodurch es ihm nicht mehr möglich sein wird seine berufliche Laufbahn weiter auszuüben. Haftstrafen zwischen fünf Jahren und zwei Jahren und acht Monaten sowie eineinhalb Jahre Haft auf Bewährung ausgesetzt und Sozialstunden plus einen sozialen Trainingskurs sprach der vorsitzende Richter für diesen beispiellosen Gewaltexzess der Angeklagten aus. Die Motivation der Gewalttat war nicht auf den ersten Blick als rechtsextrem motiviert zu erkennen, aber doch in einer menschenfeindlichen Einstellung, wie sie in neonazistischen Denk- und Handlungsmustern häufig wiederzufinden ist.
Alternatives Jugendzentrum in Dessau erneut von mutmaßlichen Rechtsextremisten attackiertAngreifer dringen in Vereinsgebäude ein und zerstören Scheibe im Eingangsbereich // polizeilicher Staatsschutz ermittelt ![]()
„Für uns sind nicht nur die Angeklagten Mörder sondern alle Polizisten, die am 07. Januar 2005 im Polizeirevier anwesend waren.“Dessau-Roßlau erinnert an den qualvollen Tod Oury Jallohs // Demonstranten üben erneut harsche Kritik an der Polizei, der Justiz und der Zivilgesellschaft ![]()
„Ein mulmiges Gefühl bleibt dennoch.“ - jetzt erst recht...Alternatives Jugendzentrum Dessau e.V. wehrt sich gegen Überwachung des Vereinsobjektes // Polizei bietet Einblick in die Überwachungsanlage und zieht Angebot der Transparenz wieder zurück
„Kein Platz für Nazis – nirgendwo!“mit buntem Geschenkband und Blasmusik protestieren Bernburger gegen NPD-Büro ![]()
|
NEWS
Interaktive Karte zur europäischen Dimension der extremen Rechten www.projekt-entgrenzt.de |
DIE NAZIS, DIE MEINUNGSFREIHEIT UND DER PROTEST Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE lädt zu DEBATTE am 14. Dezember 2015 ins Mehrgenerationenhaus Dessau ein |
„Frau trifft…Engagement und Courage gegen Rechtsextremismus“ Ausstellungseröffnung am 18. November im Frauenzentrum Wolfen |
15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen Handreichung des Projekt ju:an der Amadeu-Antonio-Stiftung |
„Antisemitismus in der DDR und die Folgen“ Konferenz vom 26. bis 27. November 2015 in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur |
Flüchtlinge in Anhalt – Fragen und Antworten Faltblatt der evangelischen Landeskirche Anhalt |
HATE SPEECH – zum Umgang mit Menschenverachtenden Postings im Web 2.0 Workshop am 20. November 2015 in der Volkshochschule Dessau |
Rassismus - Antisemitismus - Jugendkultur Handreichung von Argumente und Kultur gegen Rechts e.V. |
Einladung zur Veranstaltung „Lieder gegen das Vergessen“ Erinnerung an den Novemberpogrom von 1938 und Gedenken an die Opfer des Holocaust aus Dessau-Roßlau |
Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt