Thor Steinar Verkaufsgeschäft „Rødberg“ muss Dessauer Einkaufspassage verlassen

Initiativen und Beratungsprojekte gegen Rechts bewerten Aufgabe als Erfolg des demokratischen Protestes

Nach Informationen des Bündnisses gegen Rechtsextremismus (BgR) und des Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus (MBT Anhalt) musste das Bekleidungsgeschäft „Rødberg“  bereits Ende Oktober 2009 seine angemieteten Verkaufsräumlichkeiten im Dessauer Einkaufszentrum „Wagner-Passage“ verlassen. Dort bot der Inhaber des Ladens seit Januar diesen Jahres vor allem Artikel der bei Rechtsextremen beliebten Modemarken „Thor Steinar“ und „Eric and Sons“ an und (mehr dazu hier...) und (hier...). Zuvor  hatte der Betreiber sein Sortiment jahrelang in der Wittenberger Innenstadt verkauft, bevor er vor 11 Monaten in die Doppelstadt umzog (mehr dazu hier...).


das Verkaufsgeschäft „Rødberg“ kurz nach der Eröffnung im Januar 2009 

Bereits wenige Wochen nach der Geschäftseröffnung entfaltete das BgR erste Aktivitäten, um die lokale Öffentlichkeit über die Hintergründe des Verkaufsgeschäftes zu informieren. Zu diesem Prozess, der maßgeblich vom Mobilen Beratungsteam unterstützt und begleitet wurde, gehörte dabei auch die Ansprache und damit einhergehende Sensibilisierung des zuständigen Vermieters.

Die verantwortliche Immobilienfirma mit Sitz in Göttingen stand von Anfang an dem Anliegen der zivilgesellschaftlichen Initiativen positiv gegenüber und sicherte zu, alle möglichen Schritte zu prüfen, um die Auflösung des Mietvertrages zu erwirken. Im Rahmen dieser juristischen Bemühungen gelang es nun schließlich, den Auszug des Geschäftes zu veranlassen.



In wie weit der „Rødberg“-Betreiber indes versucht, in Dessau-Roßlau einen neuen Standort für sein Geschäft zu finden, ist derzeit nicht bekannt.

„Das Beispiel zeigt, dass sich demokratischer Protest lohnt und zusammen mit aufgeschlossenen Partnern aus der Wirtschaft auch erfolgreich sein kann.“, so Steffen Andersch, der Leiter des Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus.

Infos/Kontakt:

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt