GELEBTE DEMOKRATIE in Dessau-Roßlau

Anmeldefrist bis 20. November verlängert / Netzwerkkonferenz zieht Bilanz und diskutiert Herausforderungen für die kommenden Monate

Im Dezember 2009 gründete sich das Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE in Dessau-Roßlau. Das Bündnis setzt sich seit dem für eine vielfältige und tolerante Stadt Dessau-Roßlau ein und möchte so die demokratische Alltagskultur stärken. Inzwischen engagieren sich in diesem Zusammenschluss mehr als 50 Vereine, Institutionen, Bildungsträger und Einzelpersonen. Das Netzwerk hat in den letzten Monaten verstärkt sein Profil entwickelt. Dazu gehörte eine Kampagne der öffentlichen Ansprache, die in einer Plakatreihe (mehr dazu hier...), einer Postkartenaktion (mehr dazu hier...) und einer Homepage (mehr dazu hier...) mündete. Zudem wurde ein inhaltlicher Kompass entwickelt: In einem Handlungskonzept (mehr dazu hier...) wurden die Ziele, Visionen und Schwerpunkte beschrieben. Eine der zentralen Herausforderungen: Die Auseinandersetzung um den zu befürchtenden aggressiven Straßenwahlkampf der NPD. Nach fast einem Jahr ist es  Zeit, die bisherigen Aktivitäten und Schwerpunkte zu bilanzieren und dabei selbstkritische Diskussionen nicht auszusparen. Dazu lädt das Bündnis nun zur 1. Netzwerkkonferenz in die Aula des Liboriusgymnasiums ein.


Viele BürgerInnen der Stadt treten mit Namen und Gesicht für das Netzwerk ein

Noch wichtiger als diese notwendige Rückschau, ist jedoch die gemeinsame Abstimmung der kommenden Herausforderungen. Eine zentrale: Die Auseinandersetzung mit dem zu befürchtenden aggressiven Straßenwahlkampf der NPD. Die rechtsextreme Partei möchte im kommenden Jahr in den Magdeburger Landtag einziehen und hat die Wahl zwischen Annaburg und Zeitz zu ihrem strategisch-operativen Höhepunkt bundesweit erklärt. Im Wahlkreis 27 (Dessau-Wittenberg) tritt zudem der NPD-Spitzenkandidat Matthias Heyder an. Hier scheint eine gemeinsame Positionierung – ein Schulterschluss aller demokratischen Kräfte – notwendiger denn je. Dafür wird sich das Netzwerk stark machen.

Auf der Konferenz steht darüber hinaus der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt.

Zudem können Vereine, Parteien, Institutionen und Bildungsträger im Rahmen einer Projektmesse ihre erprobten Modelle, Ansätze und Methoden vorstellen.

Programm

 
15.00 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
Folker Bittmann (Oberstaatsanwalt Dessau-Roßlau; Mitglied im SprecherInnenrat des Netzwerkes)

15.10 Uhr
Grußwort
Prof. Dr. med. Christos C. Zouboulis (Chefarzt Städtisches Klinikum Dessau;
Mitglied im SprecherInnenrat des Netzwerkes)

15.20 Uhr
Image-Clip
GELEBTE DEMOKRATIE in Dessau-Roßlau – Ein Netzwerk stellt sich vor.
 
15.25 Uhr
Kurzinput
Ein Jahr Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE in Dessau-Roßlau – Bilanz und Ausblick.
Steffen Andersch (Lokaler Aktionsplan für Demokratie und Toleranz)

15.40 Uhr
Fachimpuls
Die NPD im Vormarsch? - Voraussetzungen und Handlungsstrategien für eine erfolgreiche Praxis der Auseinandersetzung und Intervention.

Pascal Begrich (Miteinander e. V.; Mitautor der Studie „Die NPD in den Kommunalparlamenten in Sachsen-Anhalt“)

Der Vortrag beleuchtet das Agieren der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands in Kreistagen des Landes Sachsen-Anhalt. Vor allem liefert er jedoch praktischpolitisch hilfreiche Hinweise für demokratische Parteien und die engagierte BürgerInnengesellschaft im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Landtagswahlkampf.
inkl. anschließende Diskussion

16.45 Uhr
Projektmesse mit moderiertem Rundgang  & Imbiss
Hier haben die Träger, Initiativen, Institutionen und demokratischen Parteien der Stadt die Möglichkeit, ihre Konzepte für ein lebensfrohes und weltoffenes Dessau-Roßlau zu präsentieren und damit auf ihre Angebote aufmerksam zu machen. Zudem kann die offene Atmossphäre dafür genutzt werden, um ungezwungen gemeinsam ins Gespräch zu kommen.  

 
17.15 Uhr
Arbeitsgruppe1
Reagieren und Agieren

Diese AG befasst sich praxisnah, konkret und zielorientiert mit strategischen Planungen und Diskussionen um die Herausforderungen, die ihren demokratiefeindlichen Schatten vorauswerfen. Dazu gehört neben dem zu befürchtenden aggressiven Wahlkampf der NPD, mit Sicherheit der rechtsextreme Aufmarsch am 12. März 2011.
Moderation:
Lysan Escher (Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e. V)

17.15 Uhr
Arbeitsgruppe 2
Bildungsarbeit und Lokalgeschichte

Die Bildungsträger und Initiativen  in dieser Gruppe des Netzwerkes haben in den letzten Wochen verstärkt daran gearbeitet, eine internetgestützte Datenbank (Mediathek)  mitzuentwickeln, um so in Projekten entstandene Produkte (Filme, pädagogische Unterrichtsmaterialien, Handreichungen u. ä.) barrierefrei und niedrigschwellig einer breiteren Öffentlichkeit zugängig zu machen. Neben letzten Abstimmungen zu diesem ambitionierten Vorhaben, steht zudem eine intensive Diskussion um die zukünftigen Schwerpunkte im Mittelpunkt.
Moderation:
Christine Sattler (Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e. V)

17.15 Uhr
Arbeitsgruppe 3
Strategieentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit

Hier werden vor allem Ideen, Ansätze und Methoden gesucht, wie die im Handlungskonzept des Netzwerkes ausgewiesenen Ziele in den kommenden Monaten wirksam umgesetzt werden können. Dazu gehört neben der stärkeren Verankerung kommunalpolitischer AkteurInnen in den Handlungsfeldern Menschenrechtsbildung und Demokratieentwicklung, auch die Implementierung eines präventiv angelegten Frühwarn- und Meldesystems bei demokratiefeindlichen Ereignissen. Nicht zuletzt befasst sich die Arbeitsgruppe 3 mit der Frage wie es gelingen kann, noch mehr Menschen, Vereine und Organisationen als bislang zur aktiven Teilhabe im Netzwerk zu motivieren.    
Moderation:
N. N.

18.45 Uhr
Abschlussplenum
Vorstellung der AG-Ergebnisse / Verabredungen und weitere Planung

19.00 Uhr
Ende der Netzwerkkonferenz
 
Tagesmoderation:
Lysan Escher (Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e. V)

Service & Anmeldung

Eine Anmeldung für die Konferenz ist bis zum 20. November 2010 möglich. Bitte verwenden Sie dazu den Rückmeldebogen (download hier).

Im Einladungs- und Programmflyer finden Sie alle wichtigen Informationen im Überblick (hier Herunterladen; PDF).

Hier können Sie sich und ihre Initiative, ihren Verein oder ihre Institution für die Projektmesse (Stand) anmelden (download Anmeldeformular).

Veranstaltungshinweise

Ort / Zeit / Datum
23. November 2010 // 15.00 – 19.00 Uhr
Aula des Liboriusgymnasiums
Rabestrasse 19
06844 Dessau-Roßlau

Kosten
Ein Teilnehmerbeitrag wird nicht erhoben. Fahrkosten können nicht erstattet werden.

Vorbehalt der Veranstaltenden
Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder sich rechtsextremistisch oder rassistisch äußern, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Infos / Kontakt / Anmeldungen


Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE
Arbeitsgruppe Strategieentwicklung
und Öffentlichkeitsarbeit       
Steffen Andersch           
Schlachthofstr. 25
06844 Dessau-Roßlau                               
Tel.: 0340/ 26 60 213
Fax: 0340/ 26 60 213
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.
Web: www.gelebtedemokratie.de

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt