(R)echte Hilfe? Soziale Arbeit und der Rechtsextremismus

Auftakt des landesweiten AWO Projektes „Aktivieren. Motivieren. Bestärken. – Demokratie ist, was du draus machst!“ 

Die soziale Arbeit nimmt einen bedeutenden Stellenwert zur Stärkung des demokratischen Gemeinwesens ein. Nicht ohne Grund riefen Neonazis in den vergangenen Jahren dazu auf, in sozialen Diensten tätig zu werden. In der Hoffnung, hier den Resonanzboden für ihre demokratie- und menschenfeindliche Weltsicht zu finden, gehen sie nicht nur auf sozial Benachteiligte zu, sondern auch auf Menschen, die durch Abstiegsängste bzw. Armut bedroht sind. Menschen, die ihr Vertrauen in ein demokratisches Gemeinwesen verloren haben.

Die rechtsextreme NPD hat den Einzug in den Landtag von Sachsen-Anhalt im März 2011 knapp verfehlt. Ein Grund zur Entwarnung? Keinesfalls. Den Rechtsextremismus ausschließlich als ein Parteienproblem zu betrachten wäre fatal. Jenseits dieser Parteien befinden sich Sammlungsbewegungen. Bürgernah mimen Neonazis vermehrt den „Kümmerer“ oder den „Anwalt der kleinen Leute“. Ein Prozess, der stückweise das demokratische Gemeinwesen zersetzen soll. In der Praxis äußert sich dies beispielsweise durch Übernahme von Jugendfreizeittreffs, Mitgliedschaften oder ehrenamtliche Tätigkeiten in Sozialverbänden, Mitarbeit in Beratungsstellen und sozialen Einrichtungen, Engagement in Elternkuratorien und –beiräten von KITAS und Schulen. Wo es ihnen gelingt, sich als Mitglied oder tragende Kraft in der Gemeinschaft vor Ort zu etablieren, ist eine Skandalisierung ihrer menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Ideologie schwierig. Diese Entwicklungen wollen wir auf der Podiumsdiskussion thematisieren und zugleich Sensibilität sowie Handlungsmöglichkeiten vermitteln. Die Veranstaltung ist gleichzeitig Auftakt des landesweiten AWO Projektes „Aktivieren. Motivieren. Bestärken. – Demokratie ist, was du draus machst!“. Dazu gehören Qualifizierungsreihen zu Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in der sozialen Arbeit sowie der Aufbau von Demokratiestammtischen.

Programm
Den Einladungsflyer zur Veranstaltung mit dem detaillierten Programm können Sie hier... als Pdf-Datei herunterladen. 

Veranstaltung
(R)echte Hilfe? Soziale Arbeit und der Rechtsextremismus
02. November 2011, 18.00 Uhr
eine-welt-haus Magdeburg
Schellingstraße 3-4 
39104 Magdeburg 

Anmeldung/Kontakt
E-Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.
Tel.: 0391 / 607 45 334
Fax: 0391 / 627 92 12

Anmeldeschluss zur Veranstaltung ist der 24. Oktober 2011.


Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. 

 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt