“Scheiß Ausländer, haut ab aus unserem Land. Ich komme heute Abend mit meinen Kumpels und brenne deine Bude ab.“

Neonazi aus Bitterfeld-Wolfen wegen vorsätzlicher Körperverletzung, der Androhung von Straftaten und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erneut vor Gericht//Berufungsverhandlung wird am 03. Juli 2008 fortgesetzt

Am 3. Juli 2008 um 13.00 Uhr wird die Berufungsverhandlung vor der dritten Strafkammer des Landgerichts Dessau-Roßlau gegen den Neonazi Heiko S. aus Bitterfeld-Wolfen fortgesetzt und ein Urteil erwartet. Das teilte die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt aus Dessau heute in einer Pressemitteilung mit.

In der Hauptverhandlung, die am 16. Juni 2008 begann, wirft die Staatsanwaltschaft dem 28-jährigen Angeklagten vor, den 19jährigen Nebenkläger Jens B.*, der von der Beratungsstelle betreut wird, am 17. April 2007 grundlos verfolgt und anschließend mit dem Fuß gegen den Hals getreten zu haben. Außerdem soll er gegenüber dem Geschädigten "Sieg Heil" skandiert haben und den Jugendlichen zudem als "Zecke" beschimpft haben (mehr dazu hier...).

Dem bekennenden Rechtsextremisten wird darüber hinaus vorgeworfen, am 18. April 2007 einen Betreiber eines Dönerimbisses in Bitterfeld rassistisch beleidigt und diesem weitere Straftaten angedroht zu haben. Dabei soll der Täter u. a. geäußert haben:“Scheiß Ausländer, haut ab aus unserem Land. Ich komme heute Abend mit meinen Kumpels und brenne deine Bude ab.“ Nachdem die verständigte Polizei den Tatort verlassen hatte, sei der Neonazi wenig später nochmals zum Imbiss zurückgekehrt und habe den Besitzer erneut bedroht (mehr dazu hier...).

(* Name geändert)

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Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt