Ein Dutzend Neonazis und Rechtsextremisten zur konstituierenden Sitzung des Stadtrates in Dessau-Roßlau anwesendAbgeordnete der rechtsextremen NPD tauschen Parlamentssitze Die Neonazis unterstützten mit ihrer Anwesenheit dabei offensichtlich den NPD-Stadtrat Thomas Grey (mehr dazu hier…). Der NPD-Funktionär, der zugleich die Funktion des stellvertretenden NPD-Landesvorsitzenden inne hat und zudem in der Baubranche tätig ist, wurde bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ursprünglich in den Ortschaftsrat von Roßlau gewählt. Vor gut drei Wochen gab der Stadtwahlleiter von Dessau-Roßlau indes bekannt, dass Grey seinen Sitz im Ortschaftsrat nicht antrete und stattdessen in den Stadtrat nachrückt. Im Umkehrschluss verzichtete dafür der 27-Jährige Marcel Kerner, der auf der Liste der rechtsextremen Partei eigentlich in den Stadtrat gewählt wurde, auf seinen Sitz in dem Gremium und tritt dafür in den Roßlauer Ortschaftsrat ein. Informierte Beobachter hatten im Vorfeld mit dieser Sitzrochade gerechnet, vor allem weil Marcel Kerner, der in seiner Freizeit als Spielertrainer einer Dessauer Handballmannschaft etabliert ist, über keinerlei parteipolitische Erfahrung verfügt und bislang für die NPD nicht öffentlich in Erscheinung trat. In wie weit der wesentlich eloquentere Thomas Grey den Stadtrat proaktiv als politische Bühne für seine rechtsextreme Ideologie nutzen wird, bleibt abzuwarten. Bei der konstituierenden Sitzung hat er in einer öffentlichen Abstimmung als einziger Stadtrat gegen die Wahl von Frank Hoffmann (DIE LINKE) als stellvertretender Stadtratsvorsitzender gestimmt und sich bei der Wahl von Lothar Ehm (CDU) als Vorsitzenden enthalten. |
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