"Wenn Kinder rechtsextrem werden"

Lesereise mit der Autorin Claudia Hempel

Im vorgestellten Buch lässt die Autorin Claudia Hempel Mütter und einen Vater zu Wort kommen. Sie berichten über ihre Kinder und deren Verstrickung in die rechtsextreme Szene, über die Ängste und die Hilflosigkeit als Eltern, aber auch über die Suche nach einem Weg, das eigene Kind nicht zu verlieren.
Eltern erzählen, wie sie entweder an der Veränderung ihres Kindes innerlich zerbrochen sind, wie sie für ihr Kind gekämpft haben, wie es ihnen gelungen ist, den Ausstieg aus der Szene zu forcieren. Letztlich geht es ihr um fundamentale Fragen, die die Autorin nicht abschließend beantworten kann und will die jedoch für das soziale Umfeld von rechtsextrem orientierten Jugendlichen von fundamentalen Interesse sind: Warum gerade ich? Warum gerade mein Kind? Warum hilft mir keiner?

Das Buch kann sensibilisieren und Eltern Mut machen. Es ist der erste Schritt, das Schweigen zu durchbrechen.

Rechtsextreme Parteien und deren Jugendfunktionäre versuchen gerade im Vorfeld der Bundestagswahlen, Jugendliche für ihre menschenfeindlichen und antimodernen Politikkonzepte zu interessieren (mehr dazu hier...). Die neonazistische NPD verfügt in Sachsen-Anhalt mit dem Nationaldemokratischen Hochschulbund e.V. (für Studenten) und mit den Jungen Nationaldemokraten (JN;NPD-Jugend) über strukturelle Angebote für 14 bis 35 jährige. Der JN-Vorsitzender (mehr dazu hier...) und dessen Stellvertreter (mehr dazu hier...) kommen aus Sachsen-Anhalt. Die Bundesgeschäftsstelle der Jungen Nationaldemokraten befindet sich seit 2007 in Bernburg. Die NPD arbeitet eng mit den rechtsextremen Kameradschaften zusammen, gemeinsame Zielgruppe: Jugendliche.

Die Autorin, Claudia Hempel, geboren 1966, studierte Amerikanistik, Anglistik und Philosophie in Dresden. Seit 1997 arbeitet sie freiberuflich als Journalistin und Filmemacherin für den MDR und andere öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten.


Kooperationspartner

Gedenkstätte Roter Ochse Halle/Saale
Radio Corax Halle/Saale
Heinrich-Böll-Stiftung Halle/Saale
Stadtbibliothek Magdeburg
Lokales Bündnis für ein verantwortliches Miteinander Mansfeld-Südharz
Regionalgruppe Eisleben
Kinder- und Jugendbüro der Stadt Quedlinburg
Bürger-Bündnis Wernigerode für Weltoffenheit und Demokratie

Veranstaltungshinweise

Die Buchvorstellung, die an fünf Orten in Sachsen-Anhalt stattfindet, ist Teil der Kampagne Hingucken und Einmischen! Für ein tolerantes und demokratisches Sachsen-Anhalt. Mit dieser Veranstaltungsreihe unterstützt das Netzwerk für Demokratie und Toleranz die Arbeit der Lokalen Bündnisse gegen Rechtsextremismus vor Ort.

Termine & Veranstaltungsorte
02.11.2009 Wernigerode, 19.30 Uhr
Remise- Kunst- und Kulturverein
Marktstraße 1, 38855 Wernigerode
Reg.-Nr.: WTP 2009-300-80 LISA

03.11.2009 Quedlinburg, 19.00 Uhr
Festsaal des Rathauses
Markt 1, 06484 Quedlinburg
Reg.-Nr.: WTP 2009-300-81 LISA

04.11.2009 Lutherstadt Eisleben, 19.30 Uhr
Gemeindehaus St. Gertrud
Klosterplatz 38, 06295 Lutherstadt Eisleben
Reg.-Nr.: WTP 2009-300-82 LISA

05.11.2009 Magdeburg, 19.30 Uhr
Stadtbibliothek Magdeburg
Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg
Reg.-Nr.: WTP 2009-300-83 LISA

06.11.2009 Halle/Saale, 19.30 Uhr
Gedenkstätte Roter Ochse
Am Kirchtor 20b, 06108 Halle/Saale
Reg.-Nr.: WTP 2009-300-84 LISA

Vorbehalt der Veranstalter
Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder sich rechtsextremistisch oder rassistisch äußern, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Anerkennung als LehrerInnenfortbildung
Alle Veranstaltungen der Reihe sind vom Institut für Lehrerfortbildung (LISA) als Fortbildungen anerkannt und regisiriert (Nummern siehe oben).




 

Projekt GegenPart – Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt