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Die Chronik  
 
1992

Ostern, Köthen: Mehrfach versammeln sich Rechte in der Stadt. In der Nacht vom Karfreitag zum Samstag wird ein Wohnheim der Fachhochschule angegriffen, in dem ausländische StudentInnen untergebracht sind. Es entsteht Sachschaden. "Köthener Bürger" übergeben dem Landratsamt daraufhin einen Offenen Brief mit 86 Unterschriften, in dem sie sich "sehr besorgt über die Ereignisse" zeigen. (MZ 22. 04. 92)

Nacht zum 17. 07., Dessau: Ca. 20 Neonazis versammeln sich im Hbf.. Sie schlugen die Scheibe eines stehenden Zuges ein und bedrohten zwei Asylbewerber aus Afrika, denen sie die Jacken wegnahmen. Die Polizei griff ein, indem sie die Asylbewerber "aus Sicherheitsgründen im Polizeirevier unterbrachte".(MZ 18. 07. 92)

07. 08., Pretzsch (WB): Zehn vermummte Neonazis dringen in das Asylbewerberheim ein. Die beiden anwesenden Rumänen können flüchten und die Polizei informieren. Als diese eintrifft, sind die Täter weg und die Inneneinrichtung komplett zerstört. (MZ 10. 08. 92)

29. 08., Dessau: 40-50 Neonazis ziehen grölend zum Asylbewerberheim in Dessau- Alten. (Südd. Z. 02. 09. 92) Die anrückende Polizei und gut 20 zu Hilfe eilende AntifaschistInnen verhinderten einen folgenreichen Überfall.

27. 10., Köthen: Sechs "Jugendliche" verüben einen Brandanschlag auf ein u. A. von Ausländern bewohntes Wohnheim der Fachhochschule Anhalt. Am selben Tag sind sie in eine Schlägerei verwickelt, bei der in einer Gaststätte zwei Gäste verletzt werden. (MZ 29. 04. 94)

06. - 09. 11., Köthen: Auf dem jüdischen Friedhof werden Grabsteine mit Hakenkreuzen, SS-Runen und Parolen wie "Sieg Heil" und Juda Verrecke" geschändet.

28. 11., Dessau: Im damaligen "Café Föse" soll ein Kleiner Parteitag der DVU unter dem Motto "Deutsche Ausplünderung %u2013 Das deutsche Volk als Melkkuh der Welt" stattfinden, auf dem auch der Bundesvorsitzende, Gerhard Frey, reden will. Kneiper Manfred Kleemann hat umsonst Wildschweinessen für 100 Leute vorbereitet, da das Treffen auf eine Forderung des Runden Tisches hin verboten wird. Außer einigen Autos, die wieder umdrehen müssen und ein paar älteren Leuten, fahren auch ca. 15 Neonazis aus Dessau und Gräfenhainichen unverrichteterdinge wieder nach Hause. Ca. 20 Antifaschisten stehen mit Transparenten neben einigen Pressevertretern vor dem Veranstaltungsort. Im SPD-Büro geht eine anonyme Morddrohung ein. (MZ 30 11. 92)

07. 12., Osternienburg: An einer Mauer werden Schmierereien wie "Juden raus" entdeckt.

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