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Die Chronik  
 
1999

Nacht zum 24. 04., Köthen: Zwei Studenten aus Afrika werden von mind. 3 Neonazis angegriffen. Ein Opfer erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma, der zweite einen Stich in den Oberschenkel. Im Zuge der Ermittlungen werden drei Wohnungen in Köthen durchsucht. (Sächs. Z. 27. 04. 99 MZ 30. 04. 99)

Nacht zum 30. 04., Zerbst: Unbekannte verüben einen Brandanschlag auf das Asylbewerberheim. Die beiden Molotowcocktails richten keinen Schaden an. (MZ 01. 05. 99)

14. 05., Beesenlaublingen (BBG): Zwölf 18-25jährige Naziskins überfallen einen Jugendclub. Mit Baseballschlägern verletzen sie mind. fünf Gäste, wovon einer mit schweren Knochenbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Am nächsten Tag überfällt ein Teil der gleichen Gruppe zwei Jugendliche in der Bernburger Talstadt. Ein 20jähriger muss mit Schädel-Hirn-Trauma notoperiert und anschließend in künstliches Koma versetzt werden.

15. 05., Dessau: Mehrere Jugendliche werden von Naziskins verletzt.

12. 06., Gröbzig (KÖT): Der jüdische Friedhof wird geschändet. Dabei werden 64 Grabsteine umgeworfen.

Nacht zum 04. 07., Dessau-Alten: Auf dem Friedhof werden 5 Grabsteine umgeworfen und 17 weitere Grabstätten mit "verfassungsfeindlichen Symbolen verunziert". Ein Tatmotiv ist angeblich nicht erkennbar. (MZ 05. 07. 99)

06. 08., ? : Zwei Pakistani werden von 7 rechten Jugendlichen mit Baseballschlägern und einem Autoauspuff angegriffen und leicht verletzt. (MZ 09. 08. 99)

Nacht zum 20. 08., Bernburg: Auf das Asylbewerberheim am Teichweg wird ein Brandanschlag verübt. Die Flammen können gelöscht werden, verletzt wird niemand.

04. 09., Garitz (AZE): Im Restaurant "Am Weinberg" findet mit über 2.300 Nazis (bei konspirativer Mobilisierung!) aus halb Europa und den USA das "Ian Stuart Memorial Concert ´99" statt. Organisiert wurde es von den "Blood & Honour"-Sektionen Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit regionalen Nazis z. B. aus Köthen. Einheizer des Abends sind "Ultima Ratio" und "Kraftschlag" aus Deutschland und "Chaos 88" sowie "Blue Eyed Devil" aus den USA. Die Polizei beschränkt sich auf Straßenkontrollen, da sie mit ca. 150 Beamten vor Ort völlig überfordert ist. Die beschlagnahmten Baseballschläger, Knüppel und anderen Waffen werden den Besitzern nach Ende des Konzerts wieder ausgehändigt.

09. 10., Thießen (AZE): Etwa 150 "Blood & Honour"-Aktivisten wollen sich in Sachsen-Anhalt treffen, um die politische Strategie jenseits des Musikgeschäfts zu besprechen. Die Versammlung in einer Gaststätte wird jedoch vom Landkreis Anhalt-Zerbst verboten. Die aus Ost- und Westdeutschland angereisten Skinheads fahren widerstandslos in ihre Heimatorte zurück. (Tagesspiegel 21. 10. 99)

06. 11., Micheln (KÖT): Bei der Auflösung eines verbotenen Nazi-Konzert werden zwei Polizeibeamte verletzt. Nach Polizeiangaben werden Einsatzkräfte mit Flaschen und Steinen beworfen, als sie das von rund 150 Rechtsextremen besuchte Konzert auflösen wollen. Ein 21jähriger Tatverdächtiger wird vorläufig festgenommen. (MZ 08. 11. 99)

04. 12., Dessau: Zwei Polizeibeamte werden angegriffen, als sie in einem Wohnhaus eine Straftat aufnehmen wollen. Zu den Tätern gehören Neonazis, die auch Naziparolen brüllen.

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